Winterliche Rauhnächte im Lungau
Im Salzburger Lungau, der Heimat des Eggerwirts, werden alte, zum Teil durch Jahrhunderte überlieferte Bräuche und Traditionen besonders liebevoll gepflegt. Dazu gehört auch das „Rauchen gehen“ während der geheimnisvollen Nächte rund um den Jahreswechsel.
Die Rituale während der Rauhnächte sind weit älter als das Christentum. Aber so wie andere uralte Bräuche wurde auch das Räuchern zum Jahreswechsel gerne in das kirchliche Leben integriert. Bis heute werden im Salzburger Land Haus, Hof und Stall mit der Räucherpfanne, die den Duft von wohlriechenden Kräutern und Weihrauch verströmt, besucht und gesegnet. Doch woher kommt diese Tradition und wie wird sie heute im Lungau begangen?
Die zwölf Rauhnächte – Tore zur Anderswelt
Die letzten sechs Tage vor und nach dem Jahreswechsel werden als Rauhnächte bezeichnet. Diese Zeitspanne reicht also vom 25. Dezember bis zum 6. Jänner. Manchmal wird die erste Rauhnacht zur Sonnenwende am Vorabend zum 21. Dezember angesetzt; oft werden auch nur die drei Nächte Heiliger Abend (24.12.), Silvester (31.12.) und Heilige Drei Könige (6.1.) ausgewählt. Der Ursprung dieser besonderen Nächte liegt vermutlich in der Keltenzeit. Schon damals bemerkte man die Differenz zwischen dem 354 Tage währenden Mondjahr und dem 365 Tage langen Sonnenjahr. Die elf Differenztage fielen irgendwie aus der Zeit. Man schrieb diesen Tagen eine besondere Magie zu, die Tore zur Anderswelt der Ahnen und Geister stünden offen, die Zeit des Ablösens und Neubeginns habe eine besondere Kraft in sich, so meinte man.
Die Zahl Zwölf als Summe der Zeit
Die zwölf Rauhnächte sollen die zwölf Monate des kommenden Jahres abbilden, jeder Tag steht für einen Monat, beginnend mit Jänner. Besonders die Nacht zum Fest der Heiligen Drei Könige am 6. Jänner ist wichtig. An manchen Orten werden dann die Fenster weit geöffnet, um böse Geister auszutreiben und Neues, Gutes hereinzulassen. Die Zahl Zwölf ist eine der magischen Zahlen, die sich aus der Multiplikation von 4 und 3 ergibt. Vier ist die Zahl der Erde – vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten – drei ist die Zahl der Göttlichkeit, im Christentum der Heiligen Dreifaltigkeit, bestehend aus Gott Vater, Sohn und Geist. Multipliziert man diese Zahlen, entsteht Vollkommenheit von Schöpfer und Schöpfung – so die christliche Interpretation.
Raunächte im Salzburger Lungau
Den Rauhnächten wurden ursprünglich verschiedene Kräuter zugeordnet und noch heute findet man im Lungau eine sehr authentische Art des Räucherns. In vielen Häusern gibt es alte Kupferpfannen, in die zunächst ein Stück Glut aus dem Holzofen gelegt wird. Danach fügt man Palmkätzchen von der Palmweihe zu Ostern und Kräuter vom Buschen, der zu Maria Himmelfahrt am 15. August geweiht wurde, hinzu. Darauf werden Weihrauchkörner gelegt und ganz obenauf kommen Zweiglein von Wacholder und Latschenkiefern. Dreifach kräftig ist dieser Rauch, der Krankheiten und böse Geister bannen soll. Beim Gang durch Haus und Hof werden oft das Vaterunser oder der Rosenkranz gebetet und der Segen Gottes für das kommende Jahr herabgerufen.
Unverzichtbare Zutat Weihrauch
Als Weihrauch bezeichnet man das Harz der Boswellia-Pflanze, das schon in alten Zeiten vom afrikanischen Kontinent nach Europa exportiert wurde. Er ist das Geschenk des Königs Caspar an das Jesuskind in der Krippe; Caspar gilt seit dem Jahr 700 als der dunkelhäutige Weise, der den Kontinent Afrika verkörpert. In der Volksmedizin wird Weihrauch nachweislich seit 6000 Jahren als Heilmittel hoch geschätzt. Er wirkt gegen entzündliche Erkrankungen der Gelenke, gegen Magen-Darm-Beschwerden, bei Asthma und Hauterkrankungen. Nebenbei wirkt er beruhigend auf die Psyche und soll Unheil abwenden. Medizinisch wirksam sind die im Boswellia-Harz enthaltenen Säuren.
Das Wort Weihrauch kommt übrigens aus dem Althochdeutschen „wîrouch“, was soviel heißt wie heiliges – und damit heilendes – Räucherwerk. In Gegenden, in denen Weihrauch nicht verfügbar war (das darf man auch für den Lungau der früheren Jahrhunderte annehmen), taten getrocknete Kräuter, Pflanzen und Baumnadeln denselben Dienst.
Eine Zeit der Klärung, der Entschleunigung und Ausrichtung auf Neues tut nicht nur während der Rauhnächte gut. Eine Auszeit im Eggerwirt kann auch Ihren inneren Kompass neu ausrichten! Unser Tipp: Senden Sie jetzt Ihre unverbindliche Urlaubsanfrage !
Die zwölf Rauhnächte – Tore zur Anderswelt
Die letzten sechs Tage vor und nach dem Jahreswechsel werden als Rauhnächte bezeichnet. Diese Zeitspanne reicht also vom 25. Dezember bis zum 6. Jänner. Manchmal wird die erste Rauhnacht zur Sonnenwende am Vorabend zum 21. Dezember angesetzt; oft werden auch nur die drei Nächte Heiliger Abend (24.12.), Silvester (31.12.) und Heilige Drei Könige (6.1.) ausgewählt. Der Ursprung dieser besonderen Nächte liegt vermutlich in der Keltenzeit. Schon damals bemerkte man die Differenz zwischen dem 354 Tage währenden Mondjahr und dem 365 Tage langen Sonnenjahr. Die elf Differenztage fielen irgendwie aus der Zeit. Man schrieb diesen Tagen eine besondere Magie zu, die Tore zur Anderswelt der Ahnen und Geister stünden offen, die Zeit des Ablösens und Neubeginns habe eine besondere Kraft in sich, so meinte man.
Die Zahl Zwölf als Summe der Zeit
Die zwölf Rauhnächte sollen die zwölf Monate des kommenden Jahres abbilden, jeder Tag steht für einen Monat, beginnend mit Jänner. Besonders die Nacht zum Fest der Heiligen Drei Könige am 6. Jänner ist wichtig. An manchen Orten werden dann die Fenster weit geöffnet, um böse Geister auszutreiben und Neues, Gutes hereinzulassen. Die Zahl Zwölf ist eine der magischen Zahlen, die sich aus der Multiplikation von 4 und 3 ergibt. Vier ist die Zahl der Erde – vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten – drei ist die Zahl der Göttlichkeit, im Christentum der Heiligen Dreifaltigkeit, bestehend aus Gott Vater, Sohn und Geist. Multipliziert man diese Zahlen, entsteht Vollkommenheit von Schöpfer und Schöpfung – so die christliche Interpretation.
Raunächte im Salzburger Lungau
Den Rauhnächten wurden ursprünglich verschiedene Kräuter zugeordnet und noch heute findet man im Lungau eine sehr authentische Art des Räucherns. In vielen Häusern gibt es alte Kupferpfannen, in die zunächst ein Stück Glut aus dem Holzofen gelegt wird. Danach fügt man Palmkätzchen von der Palmweihe zu Ostern und Kräuter vom Buschen, der zu Maria Himmelfahrt am 15. August geweiht wurde, hinzu. Darauf werden Weihrauchkörner gelegt und ganz obenauf kommen Zweiglein von Wacholder und Latschenkiefern. Dreifach kräftig ist dieser Rauch, der Krankheiten und böse Geister bannen soll. Beim Gang durch Haus und Hof werden oft das Vaterunser oder der Rosenkranz gebetet und der Segen Gottes für das kommende Jahr herabgerufen.
Unverzichtbare Zutat Weihrauch
Als Weihrauch bezeichnet man das Harz der Boswellia-Pflanze, das schon in alten Zeiten vom afrikanischen Kontinent nach Europa exportiert wurde. Er ist das Geschenk des Königs Caspar an das Jesuskind in der Krippe; Caspar gilt seit dem Jahr 700 als der dunkelhäutige Weise, der den Kontinent Afrika verkörpert. In der Volksmedizin wird Weihrauch nachweislich seit 6000 Jahren als Heilmittel hoch geschätzt. Er wirkt gegen entzündliche Erkrankungen der Gelenke, gegen Magen-Darm-Beschwerden, bei Asthma und Hauterkrankungen. Nebenbei wirkt er beruhigend auf die Psyche und soll Unheil abwenden. Medizinisch wirksam sind die im Boswellia-Harz enthaltenen Säuren.
Das Wort Weihrauch kommt übrigens aus dem Althochdeutschen „wîrouch“, was soviel heißt wie heiliges – und damit heilendes – Räucherwerk. In Gegenden, in denen Weihrauch nicht verfügbar war (das darf man auch für den Lungau der früheren Jahrhunderte annehmen), taten getrocknete Kräuter, Pflanzen und Baumnadeln denselben Dienst.
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