Speik – die Heilpflanze aus dem Biosphärenpark
Die UNESCO Biosphärenparks Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge bilden zusammen das größte Biosphärengebiet in Österreich. Die einzigartige Kultur- und Naturlandschaft beider Regionen birgt so manchen Schatz. Heute nehmen wir eine kleine, unscheinbare Pflanze mit großer Wirkung unter die Lupe, den Speik.
Beim Wandern im Lungau und in den Nockbergen sind die Grenzen fließend. Wanderwege verbinden die beiden Biosphärenparks, die von weiten Tälern über sanfte, grüne Kuppen bis zu hoch aufragenden Berggipfeln alles bieten, was die Herzen von Wanderfreunden und Naturliebhabern begehren. Bei Sommerwanderungen in den hügeligen Nockbergen ist Ihnen vielleicht schon einmal ein ganz besonderer Duft in die Nase gestiegen – willkommen im Reich des Speiks!
Echter Speik – Wildpflanze mit Potenzial
Betrachtet man die 5 bis 15 Zentimeter hohe Speikpflanze, stellt sich auf den ersten Blick keine Begeisterung ein. Die krautige Pflanze aus der Familie der Baldriangewächse, die von Juni bis August eine walzenförmige Blüte entwickelt, kann mit Schönheiten wie Türkenbund, Enzian oder Kuhschelle keinesfalls mithalten. Ihr charakteristischer Duft, der kräftig herb und würzig über den Speikalmen liegt, verrät allerdings ihr wahres Potenzial. Die Speikwurzeln enthalten viel ätherisches Baldrianöl – und dieses wird in der Heilkunst ebenso geschätzt wie in der Schönheitspflege.
Speikwiesen über 1.800 Meter Seehöhe
Wer Speik gewinnen will, der darf nicht gehfaul sein. Die Heilpflanze wächst ausschließlich auf über 1.800 Metern. Und auch sonst will sie sorgfältig gehegt und gepflegt werden: Bei der Ernte, die nur vom 15. August (Mariä Himmelfahrt) bis 8. September (Mariä Geburt) vorgenommen werden darf, werden die Wurzelstöcke vorsichtig geteilt, damit im Folgejahr wieder geerntet werden kann. Nur zwei Familien dürfen mit Erlaubnis der Landesregierung dem Speik zu Leibe rücken: Mit dem Speikkramperl, einem speziellen Werkzeug, werden die Wurzeln der mindestens vier Jahre alten Pflanzen vorsichtig ausgegraben, manchmal, wenn der Boden weich ist, reicht auch die bloße Hand.
Viel Arbeit für höchste Speik-Qualität
Für ein Kilogramm getrocknete Speikwurzeln müssen sechs Kilogramm geerntet werden. Dabei ist der Ertrag aus „kontrolliert biologischer Wildsammlung“ auf maximal 25 Kilogramm pro Saison begrenzt. Ein Nebengeschäft für wenige Bergbauern, die allerdings weltweit Beachtung findet, denn die Verwertung der getrockneten Wurzeln übernimmt ausnahmslos die Firma Speick mit Sitz bei Frankfurt am Main. Dort wird das wertvolle Speiköl durch Extraktion der getrockneten Pflanzen gewonnen und bei der Erzeugung zahlreicher Kosmetikprodukte eingesetzt. Ob nun Speik oder Speick sei dahingestellt, gemeint ist in jedem Fall das Kraut aus den Nockbergen, das seit 90 Jahren die Speick-Seife zum einzigartigen Körperpflegeprodukt macht.
Speik als Exportschlager seit 2.500 Jahren
Kaum zu glauben, aber wahr: Die unauffällige Pflanze mit den kolossalen Wirkstoffen wurde schon vor 2.500 Jahren bis in den Orient und nach Afrika exportiert. Angeblich setzte selbst die ägyptische Königin Cleopatra auf die Wirkstoffe aus den Kärntner und Salzburger Bergen. Im Jahr 1936 war schlagartig Schluss mit den duftenden Handelsbeziehungen; der Speik wurde unter Naturschutz gestellt und seine Bedeutung geriet in Vergessenheit. Erst Walter Rau, Anthroposoph und Inhaber des Stuttgarter Familienunternehmens „Vereinigte Seifenfabriken“, setzte erneut auf die in Vergessenheit geratene Pflanze aus den Alpen. Der Rest ist eine Erfolgsgeschichte und heute sind Produkte der Firma Speick in jedem Drogeriemarkt zu finden.
Zauberpflanze Speik und die Rauhnächte
Dem Speik wurden schon immer besondere Kräfte zugewiesen, deshalb ist er in den Nockbergen auch Teil der Kräuter, die während der winterlichen Rauhnächte zum Räuchern von Haus und Stall verwendet werden. Das Räuchern soll böse Geister abwenden und für Gesundheit und Fruchtbarkeit sorgen. Wer außerhalb dieser Zeit die erfrischende, belebende und zugleich beruhigende Wirkung des Speiks selbst ausprobieren will, der ist auf dem Speikwanderweg und in einer der elf Speikhütten genau richtig. Dort gehört ein wohltuendes Speik-Fußbad nämlich unbedingt dazu!
Entdecken Sie den echten Speik und viele Wildpflanzen mehr während Ihres Wanderurlaubs im Hotel Eggerwirt in St. Michael im Lungau: Jetzt Urlaubsanfrage absenden!
Echter Speik – Wildpflanze mit Potenzial
Betrachtet man die 5 bis 15 Zentimeter hohe Speikpflanze, stellt sich auf den ersten Blick keine Begeisterung ein. Die krautige Pflanze aus der Familie der Baldriangewächse, die von Juni bis August eine walzenförmige Blüte entwickelt, kann mit Schönheiten wie Türkenbund, Enzian oder Kuhschelle keinesfalls mithalten. Ihr charakteristischer Duft, der kräftig herb und würzig über den Speikalmen liegt, verrät allerdings ihr wahres Potenzial. Die Speikwurzeln enthalten viel ätherisches Baldrianöl – und dieses wird in der Heilkunst ebenso geschätzt wie in der Schönheitspflege.
Speikwiesen über 1.800 Meter Seehöhe
Wer Speik gewinnen will, der darf nicht gehfaul sein. Die Heilpflanze wächst ausschließlich auf über 1.800 Metern. Und auch sonst will sie sorgfältig gehegt und gepflegt werden: Bei der Ernte, die nur vom 15. August (Mariä Himmelfahrt) bis 8. September (Mariä Geburt) vorgenommen werden darf, werden die Wurzelstöcke vorsichtig geteilt, damit im Folgejahr wieder geerntet werden kann. Nur zwei Familien dürfen mit Erlaubnis der Landesregierung dem Speik zu Leibe rücken: Mit dem Speikkramperl, einem speziellen Werkzeug, werden die Wurzeln der mindestens vier Jahre alten Pflanzen vorsichtig ausgegraben, manchmal, wenn der Boden weich ist, reicht auch die bloße Hand.
Viel Arbeit für höchste Speik-Qualität
Für ein Kilogramm getrocknete Speikwurzeln müssen sechs Kilogramm geerntet werden. Dabei ist der Ertrag aus „kontrolliert biologischer Wildsammlung“ auf maximal 25 Kilogramm pro Saison begrenzt. Ein Nebengeschäft für wenige Bergbauern, die allerdings weltweit Beachtung findet, denn die Verwertung der getrockneten Wurzeln übernimmt ausnahmslos die Firma Speick mit Sitz bei Frankfurt am Main. Dort wird das wertvolle Speiköl durch Extraktion der getrockneten Pflanzen gewonnen und bei der Erzeugung zahlreicher Kosmetikprodukte eingesetzt. Ob nun Speik oder Speick sei dahingestellt, gemeint ist in jedem Fall das Kraut aus den Nockbergen, das seit 90 Jahren die Speick-Seife zum einzigartigen Körperpflegeprodukt macht.
Speik als Exportschlager seit 2.500 Jahren
Kaum zu glauben, aber wahr: Die unauffällige Pflanze mit den kolossalen Wirkstoffen wurde schon vor 2.500 Jahren bis in den Orient und nach Afrika exportiert. Angeblich setzte selbst die ägyptische Königin Cleopatra auf die Wirkstoffe aus den Kärntner und Salzburger Bergen. Im Jahr 1936 war schlagartig Schluss mit den duftenden Handelsbeziehungen; der Speik wurde unter Naturschutz gestellt und seine Bedeutung geriet in Vergessenheit. Erst Walter Rau, Anthroposoph und Inhaber des Stuttgarter Familienunternehmens „Vereinigte Seifenfabriken“, setzte erneut auf die in Vergessenheit geratene Pflanze aus den Alpen. Der Rest ist eine Erfolgsgeschichte und heute sind Produkte der Firma Speick in jedem Drogeriemarkt zu finden.
Zauberpflanze Speik und die Rauhnächte
Dem Speik wurden schon immer besondere Kräfte zugewiesen, deshalb ist er in den Nockbergen auch Teil der Kräuter, die während der winterlichen Rauhnächte zum Räuchern von Haus und Stall verwendet werden. Das Räuchern soll böse Geister abwenden und für Gesundheit und Fruchtbarkeit sorgen. Wer außerhalb dieser Zeit die erfrischende, belebende und zugleich beruhigende Wirkung des Speiks selbst ausprobieren will, der ist auf dem Speikwanderweg und in einer der elf Speikhütten genau richtig. Dort gehört ein wohltuendes Speik-Fußbad nämlich unbedingt dazu!
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