Osterbräuche im Salzburger Land
Vom Palmbuschenbinden über das Ratschen bis zum Osterfeuer, im Salzburger Land werden die Osterfeiertage traditionell begangen. Im Salzburger Lungau kommen noch ein paar „Extras“ hinzu. Entdecken Sie eine der schönsten Seiten des Frühlings während Ihres Urlaubs im Eggerwirt.
Die Woche von Palmsonntag bis Ostermontag ist im Lungau geprägt von kirchlichen Veranstaltungen, zahlreichen Bräuchen und Geschichten aus der Bibel, die das Leben feiern. Für Christen ist Ostern das Fest der Auferstehung und damit das wichtigste Kirchenfest im Jahr. Die Natur im Lungau macht es vor: Überall sprießt und grünt neues Leben aus der Erde und die ersten Frühlingslämmer werden geboren.
Palmbuschen binden im Lungau
Der Start der Osterwoche wird am Palmsonntag gefeiert. Dieser Tag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, bei dem die Menschen ihn mit Palmzweigen begrüßt haben sollen. Im Salzburger Land werden Palmbuschen aus Weidenzweigen mit silbernen Kätzchen und Buchsästchen gebunden. Verziert werden die Palmbuschen mit Papierschleifen und gefärbten Hobellocken. Am Palmsonntag werden die Buschen in die Kirche getragen und während des Gottesdienstes geweiht. Anschließend werden sie in den Garten oder aufs Feld gesteckt, um gute Ernte zu erbitten. Oft werden sie auch im Haus aufbewahrt, um die dann trockenen Blätter und Kätzchen während der Rauhnächte zum Räuchern zu verwenden. Im Lungau wird der Palmbuschen
meist vom Vater oder Großvater gebunden – so wird die Tradition von Generation zu Generation weitergegeben.
Ostereier färben auf Lungauer Art
Bunt gefärbte Ostereier gibt es überall – die „Grawirlacheier“ aber nur im Salzburger Lungau! Grawirlach ist ein Dialektwort für Kerbel, aber es kommen auch allerlei andere Frühlingskräuter zum Einsatz. So geht’s: Auf ein dünnes Leinentuch oder ein Stück Nylonstrumpf werden Zwiebelschalen und darauf verschiedene Kräuter, Blättchen und Blüten ausgelegt. Darauf kommt ein gekochtes Ei. Anschließend werden die Enden des Tuchs verknotet und das Ei wird in der vorbereiteten Eierfarbe gefärbt. Beim Auswickeln staunt man über die Vielfalt der Muster – jedes Ei ist einzigartig! So schön gestaltete Ostereier sind beliebte Geschenke und machen sich auch im Weihkorb wunderbar.
Ratschen am Gründonnerstag und Karfreitag
Der Gründonnerstag erinnert an das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern einnahm. Der Wortteil „grün“ kommt von „greinen“, also weinen bzw. klagen. Denn nach dem Mahl wurde Jesus gefangen genommen und am nächsten Tag gekreuzigt. Mit dem Gründonnerstagsgottesdienst verklingen die Glocken, man sagt: „Die Kirchglocken fliegen nach Rom“. Erst am Auferstehungssonntag wird man ihren fröhlichen Klang wieder hören. Zur Anzeige der Tageszeit sind inzwischen die Ratscherbuben (und –mädchen) mit großen, knatternden Trommelratschen unterwegs. Dazu sagen die Kinder einen traditionellen Vers auf, der zum Beten auffordert. Für ihren Dienst erhalten die Ratschenkinder eine kleine Süßigkeit oder ein Osterei.
Osterfeuer – Licht ins Dunkel bringen
Vor dem Gottesdienst in der Osternacht werden oft direkt vor den Kirchen Osterfeuer entzündet. Der Priester entfacht daran die neue Osterkerze, mit der er in die Kirche einzieht und drei Mal singt: „Lumen Christi (das Licht Christi)“, das Volk antwortet: „Deo gratias“ (Dank sei Gott). Für die Gläubigen bringt Christus das Licht ins Dunkel der Nacht und der Welt. Im Lungau werden in mühevoller Arbeit bis zu zwölf Meter hohe Osterfeuer errichtet, die oft mit einem Kreuz versehen sind und weithin sichtbar die Auferstehung verkünden. Ob man nun gläubig ist oder nicht, der Faszination der mächtigen Feuertürme kann man sich auf keinen Fall entziehen.
Gesegnete Mahlzeit – die Speisenweihe
Traditionell werden am Ostersonntag gut gefüllte Weihkörbe vor dem Altar der Kirche arrangiert und während des Gottesdienstes gesegnet. Schinken und Brot, schön bunte Grawirlacheier, Salz, Kren und in Model mit Ostermotiven gepresste Butter liegen dann auf kunstvoll mit Kreuzstich bestickten Tüchern. Nach dem Gottesdienst bedient sich die ganze Familie aus dem Weihkorb und lässt sich den ersten Schinken nach der Fastenzeit gut schmecken.
Paarlauf einmal anders – das Gonesrennen im Lungau
In Wölting bei Tamsweg findet am Ostermontag ein ganz besonders lustiges Spektakel statt. Der „Gones“ (Gänserich) fordert ein Paar (Mädchen und Bursche) auf, eine bestimmte Strecke getrennt zu laufen. Fängt der Gones das Mädchen vor dem Ziel, ist der unterlegene Bursche der neue Gones, der sich wieder um ein Mädchen bemühen muss. Start des urtümlichen Spaßes ist immer am frühen Nachmittag, begleitet von der Dorfmusik ist der Spaß wirklich riesengroß.
Osterbräuche sind Wurzeln in die Vergangenheit
Das Ei als Symbol für das Leben, das Feuer als Siegeszeichen des Tages über die Nacht, die ins Feld gesteckten Palmbuschen zur Abwehr von Schaden und als Fruchtbarkeitsbitte: Viele Bräuche der Osterzeit im Salzburger Land sind älter als das Christentum. Die Spuren von Traditionen und Symbolen verlieren sich oft im Dunkel der Geschichte – und doch sind sie Sinnbild für die Kontinuität von Lebenserfahrung, Hoffnung und Verbundenheit untereinander. Entdecken Sie das liebevoll gepflegte Brauchtum im Urlaub im Eggerwirt und bei Ihren Ausflügen in die Region und lassen Sie sich vom Osterzauber einfach begeistern!
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Palmbuschen binden im Lungau
Der Start der Osterwoche wird am Palmsonntag gefeiert. Dieser Tag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, bei dem die Menschen ihn mit Palmzweigen begrüßt haben sollen. Im Salzburger Land werden Palmbuschen aus Weidenzweigen mit silbernen Kätzchen und Buchsästchen gebunden. Verziert werden die Palmbuschen mit Papierschleifen und gefärbten Hobellocken. Am Palmsonntag werden die Buschen in die Kirche getragen und während des Gottesdienstes geweiht. Anschließend werden sie in den Garten oder aufs Feld gesteckt, um gute Ernte zu erbitten. Oft werden sie auch im Haus aufbewahrt, um die dann trockenen Blätter und Kätzchen während der Rauhnächte zum Räuchern zu verwenden. Im Lungau wird der Palmbuschen
meist vom Vater oder Großvater gebunden – so wird die Tradition von Generation zu Generation weitergegeben.
Ostereier färben auf Lungauer Art
Bunt gefärbte Ostereier gibt es überall – die „Grawirlacheier“ aber nur im Salzburger Lungau! Grawirlach ist ein Dialektwort für Kerbel, aber es kommen auch allerlei andere Frühlingskräuter zum Einsatz. So geht’s: Auf ein dünnes Leinentuch oder ein Stück Nylonstrumpf werden Zwiebelschalen und darauf verschiedene Kräuter, Blättchen und Blüten ausgelegt. Darauf kommt ein gekochtes Ei. Anschließend werden die Enden des Tuchs verknotet und das Ei wird in der vorbereiteten Eierfarbe gefärbt. Beim Auswickeln staunt man über die Vielfalt der Muster – jedes Ei ist einzigartig! So schön gestaltete Ostereier sind beliebte Geschenke und machen sich auch im Weihkorb wunderbar.
Ratschen am Gründonnerstag und Karfreitag
Der Gründonnerstag erinnert an das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern einnahm. Der Wortteil „grün“ kommt von „greinen“, also weinen bzw. klagen. Denn nach dem Mahl wurde Jesus gefangen genommen und am nächsten Tag gekreuzigt. Mit dem Gründonnerstagsgottesdienst verklingen die Glocken, man sagt: „Die Kirchglocken fliegen nach Rom“. Erst am Auferstehungssonntag wird man ihren fröhlichen Klang wieder hören. Zur Anzeige der Tageszeit sind inzwischen die Ratscherbuben (und –mädchen) mit großen, knatternden Trommelratschen unterwegs. Dazu sagen die Kinder einen traditionellen Vers auf, der zum Beten auffordert. Für ihren Dienst erhalten die Ratschenkinder eine kleine Süßigkeit oder ein Osterei.
Osterfeuer – Licht ins Dunkel bringen
Vor dem Gottesdienst in der Osternacht werden oft direkt vor den Kirchen Osterfeuer entzündet. Der Priester entfacht daran die neue Osterkerze, mit der er in die Kirche einzieht und drei Mal singt: „Lumen Christi (das Licht Christi)“, das Volk antwortet: „Deo gratias“ (Dank sei Gott). Für die Gläubigen bringt Christus das Licht ins Dunkel der Nacht und der Welt. Im Lungau werden in mühevoller Arbeit bis zu zwölf Meter hohe Osterfeuer errichtet, die oft mit einem Kreuz versehen sind und weithin sichtbar die Auferstehung verkünden. Ob man nun gläubig ist oder nicht, der Faszination der mächtigen Feuertürme kann man sich auf keinen Fall entziehen.
Gesegnete Mahlzeit – die Speisenweihe
Traditionell werden am Ostersonntag gut gefüllte Weihkörbe vor dem Altar der Kirche arrangiert und während des Gottesdienstes gesegnet. Schinken und Brot, schön bunte Grawirlacheier, Salz, Kren und in Model mit Ostermotiven gepresste Butter liegen dann auf kunstvoll mit Kreuzstich bestickten Tüchern. Nach dem Gottesdienst bedient sich die ganze Familie aus dem Weihkorb und lässt sich den ersten Schinken nach der Fastenzeit gut schmecken.
Paarlauf einmal anders – das Gonesrennen im Lungau
In Wölting bei Tamsweg findet am Ostermontag ein ganz besonders lustiges Spektakel statt. Der „Gones“ (Gänserich) fordert ein Paar (Mädchen und Bursche) auf, eine bestimmte Strecke getrennt zu laufen. Fängt der Gones das Mädchen vor dem Ziel, ist der unterlegene Bursche der neue Gones, der sich wieder um ein Mädchen bemühen muss. Start des urtümlichen Spaßes ist immer am frühen Nachmittag, begleitet von der Dorfmusik ist der Spaß wirklich riesengroß.
Osterbräuche sind Wurzeln in die Vergangenheit
Das Ei als Symbol für das Leben, das Feuer als Siegeszeichen des Tages über die Nacht, die ins Feld gesteckten Palmbuschen zur Abwehr von Schaden und als Fruchtbarkeitsbitte: Viele Bräuche der Osterzeit im Salzburger Land sind älter als das Christentum. Die Spuren von Traditionen und Symbolen verlieren sich oft im Dunkel der Geschichte – und doch sind sie Sinnbild für die Kontinuität von Lebenserfahrung, Hoffnung und Verbundenheit untereinander. Entdecken Sie das liebevoll gepflegte Brauchtum im Urlaub im Eggerwirt und bei Ihren Ausflügen in die Region und lassen Sie sich vom Osterzauber einfach begeistern!
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